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Theater-Sondervorstellung bei Hiersemann-Gesellschaft

"Gfredd mit die Weiber"

Festlich gedeckte Tische, ausge­wählte Weine und mittendrin ein Motorblock, Werkzeug und ein altes 70er-Jahre-Kanapee. Zwei Welten trafen im Uttenreuther Gasthaus „Schwarzer Adler" aufeinander und waren einander doch nicht so ver­schieden. Denn „des ewige Gfredd mit die Weiber" verband sie.

Die Karl-Heinz-Hiersemann-Gesellschaft und die Immobiliengesell­schaft Sontowski & Partner lud zu einer einmaligen Sondervorstellung des fränkischen Theaterstücks „No Woman, No cry - Ka Weiber ka Gschrei" ein.

Licht aus, Spot an hieß es dann, als immer noch die letzten der rund 150 Gäste ihren Salat aßen. Und dieser blieb ihnen vor Lachen fast im Hals stecken, als Festus alias Stefan Kugel in einem Zwiegespräch zwischen Hammer und Zange seine Ehepro­bleme nachspielte. Ein Kalauer des Trios Kugel, Winfried Wittkopp und Stefan Nast-Kolb, die den bodenstän­digen Festus, den ewigen Junggesel­len Bugatti und den melancholischen Limbo mimten, folgte dem nächsten und vor allem die männlichen Gäste haben sich teilweise auf der Bühne wiedergefunden.

Besonders die Evergreens, die die drei Freunde ins Fränkische über­setzt haben, ließ die Lachmuskeln der Besucher Purzelbäume schlagen. Aber in der Pause konnten sie sich bei einer Pilzcremesuppe aber wieder ent­spannen.

Frisch gestärkt ging es dann an den melancholischen Teil des Stückes. Mitleidige Blicke starrten über die Weingläser hinweg auf die Bühne, wo gerade Festus sein Leid beklagte. Mancherorts war ein stilles „Oh, der Arme" zu hören und den anderen Besuchern standen diese Worte ins Gesicht geschrieben.

Doch als sich die Stimmung der drei Gesellen im Laufe des Theater­stücks wieder hob, erwachte auch wieder der Hunger. Und als die drei Freunde mit „Alles wird scho widder guud un schee" auf den Lippen unter großem Applaus von der Bühne zogen, ging es dem Spanferkel an die Wäsche - bevor der Abend mit einem Tiramisu oder Bayerisch Creme abge­rundet wurde.

„Das Stück war sehr ansprechend und eigentlich war es schade, dass man es aufteilen musste", sagte Klaus-Jürgen Sontowski nach der Vorstellung, „bei der nächsten Veranstaltung der Vortragsreihe werden wir nicht so viel zu lachen haben." Da wird Florian Gerster, Chef der Bundesanstalt für Arbeit, dafür sorgen,
dass den Besuchern der Appetit ver­geht.

Michael Bantele, 10.11.2003

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